Canon Tilt-Shift Objektive – TS-E

Hochauflösend wie Abflussreiniger, beweglich wie eine Ballerina und universell einsetzbar wie ein Breitbandantibiotikum. Wer Tilt-Shift Objektive als „Architektur-Objektive“ missversteht, sollte sich nach Möglichkeit sofort eines zulegen und testen. Wer aber weiß, welchen Gewinn ein solches Objektiv bedeutet, hat wohl bereits eines in seinem Besitz.

Spezialobjektive für den täglichen Einsatz

Tilt-Shift Objektive sind anders als die üblichen Linsen. Man kann sie verdrehen, knicken, schwenken und völlig durcheinanderbringen. Doch was hilft’s? Da wäre zum einen die “Tilt”-Funktion, bei der man die Frontlinsenpartie verschwenkt. Hier kommt der “Scheimpflug-Effekt” zum tragen: Schwenkt man die Frontlinse, schwenkt man autotmatisch die sonst zum Sensor parallele Schärfeebene. Mit der “Shift”-Funktion hingegen lässt sich die Frontlinse auf die Seite verschieben, um einen anderen Bildausschnitt zu wählen.

Brennweiten

Die Einsatzbereiche von Tilt-Shift-Objektiven wirken auf den ersten Blick sehr speziell, doch sollte tatsächlich jeder Fotograf zumindest eines dieser Wunderstücke in seinem Köcher haben. Man glaubt es kaum, aber die Architekturfotografie macht nur einen kleinen Teil aus, für den man diese Linsen gebrauchen kann. Das sieht man spätestens, wenn man sich das Portfolio an unterschiedlichen Brennweiten so zu Leibe führt. Besonders Canon ist hier im hochwertigen Segment sehr gut aufgestellt und bietet mit den Brennweiten 17mm, 24mm, 50mm, 90mm und 135mm eine Reihe spannender Gläser für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Die aktuelle Serie an Tilt-Shift-Objektiven verwendet das EF-Bajonett der DSLR-Kameras und kann (wie bei allen EF-Objektiven) mittels EF – EOS R Adapter zu 100% verlustfrei und ohne jegliche Einschränkung auf allen spiegellosen Kameras des Canon EOS R-Systems genutzt werden.

Wo einsetzen?

Architekturfotografie
Ja klar, jetzt also doch oder wie? Ja natürlich! Besonders das Shiften ist hier sehr gefragt. Meist will man stürzende vertikale Linien im Bild vermeiden, hat aber nicht genügend Platz vor dem Bauwerk. Mit einem TS-E (Canon Tilt-Shift mit EF-Bajonett) kann man sich relativ knapp vor die Fassade stellen und die Kamera horizontal ausrichten (wodurch die vertikalen Linien auch tatsächlich alle parallel sind). Shiftet man das Objektiv nun nach oben, verschiebt man den Bildausschnitt und gewinnt an Höhe, während unnötiger Fußboden abgeschnitten wird.

Landschaftsfotografie
Auch wieder eine Shift-Nutzung. Befindet sich die Kamera auf einem Stativ, lässt sich ein nahtloses Panorama erstellen, indem man eine Reihe an Einzelaufnahmen mit gleichen Belichtungseigenschaften macht. Nach jeder Aufnahme wird das Objektiv aber in der Horizontalen weitergeshiftet. Da sich die Perspektive nicht ändert, sondern lediglich der Bildausschnitt variiert, kann in der Bildbearbeitung ein verlustfreies und nahtloses Panorama zusammengestellt werden.

Reprografie
Wer Gemälde, Zeichnungen, Bücher, Schriften, Fotografien, etc. versucht zu digitalisieren, kommt eventuell in die Lage, bei speziellen Aufnahmesituationen, die Shift-Funktion eines TS-Es nutzen zu müssen. Sei es, dass man sich selbst einen Schatten macht oder in Spiegelungen zu sehen ist (zB. bei Bildern hinter Glas), kann man die Kamera so positionieren, dass man sich nicht in der Spiegelung sehen kann und shiftet das Objektiv in die Position, bis das Motiv schließlich voll im Bild zu sehen ist.

Produktfotografie
Auch die Tilt-Funktion findet viel Verwendung, beispielsweise in der Produktfotografie. Oft möchte der Fotograf das Produkt in der Perspektive sehen. Meist sind dadurch zum Beispiel das Hersteller-Logo oder produktspezifische Eigenschaften nur noch teilweise oder gar nicht mehr scharf zu erkennen. Dank der Scheimpflugregel lässt sich beim Tilten die Schärfe-Ebene des Fotos verschwenken, wodurch schräge Ebenen bei offener Blende voll im Fokus liegen können.

Makrofotografie
Auch in diesem Fall profitiert man stark von der Tilt-Möglichkeit. Offenblendig kann so beispielsweise eine ganze Blüte in durchgehender Schärfe fotografiert werden. Mit einem einzelnen Foto, ganz ohne Stacking und möglicherweise stundenlanger Nachbearbeitung.

Streetfotografie
Durch Tilten lassen sich spannende Schärfe- und Unschärfe-Kompositionen erzeugen. Ein Klassiker ist dabei die Fotografie von oben mit nach oben geschwenktem Objektiv, wodurch die fotografierte Szene wie eine Modelllandschaft wirkt. Mittels Shiften kann man sich weiter über ein Geländer lehnen oder auch um sonst störende Objekte „drumherum“ fotografieren.

Portraitfotografie
Für kreative Effekte lässt sich mit der Schärfe-Ebene durch Tilten arbeiten. Man kann beispielsweise nur auf die Augen alleine scharfstellen oder konzentriert sich auf eine Gesichtshälfte, während die andere in der Unschärfe verschwimmt. Aber auch bei klassischen Portraitaufnahmen bei Brillenträgern kann bereits ein leichtes Verschieben des Objektivs (shiften) eine drastische Reduktion von Spiegelungen des Blitzes in den Brillengläsern bedeuten.

Hochzeits-, Dokumentar- und Sportfotografie
Besonders durch Tilten der Schärfe-Ebene lassen sich plötzlich ganz neue Sichtbeziehungen in Bildern erzeugen.

Tiefer eintauchen

Das ist nur einmal ein schnelles Brainstorming an Möglichkeiten, was man mit einem Tilt-Shift-Objektiv anstellen könnte. In der Welt da draußen gibt es sicherlich noch zahllose Ideen mehr! Wer aber jetzt schon inspiriert ist, mehr zu erfahren, kann gerne jederzeit einen Sprung in einer der Foto Schneider Filialen vorbeischauen und sich beraten lassen. Für tiefergehende Gespräche, Workshops oder einfach Fachsimpeleien, am besten den Newsletter abonnieren oder regelmäßig in die Eventankündigungen schauen. Denn Tilt-Shift ist immer wieder ein Thema!

Hochauflösend wie Abflussreiniger, beweglich wie eine Ballerina und universell einsetzbar wie ein Breitbandantibiotikum. Wer Tilt-Shift-Objektive als „Architektur-Objektive“ missversteht, sollte sich nach Möglichkeit sofort eines zulegen und testen. Wer aber weiß, welchen Gewinn ein solches Objektiv bedeutet, hat wohl bereits eines in seinem Besitz.

Spezialobjektive für den täglichen Einsatz

Tilt-Shift-Objektive sind anders als die üblichen Linsen. Man kann sie verdrehen, knicken, schwenken und völlig durcheinanderbringen. Doch was hilft’s? Da wäre zum einen die “Tilt”-Funktion, bei der man die Frontlinsenpartie verschwenkt. Hier kommt der “Scheimpflug-Effekt” zum tragen: Schwenkt man die Frontlinse, schwenkt man autotmatisch die sonst zum Sensor parallele Schärfeebene. Mit der “Shift”-Funktion hingegen lässt sich die Frontlinse auf die Seite verschieben, um einen anderen Bildausschnitt zu wählen.

Brennweiten

Die Einsatzbereiche von Tilt-Shift-Objektiven wirken auf den ersten Blick sehr speziell, doch sollte tatsächlich jeder Fotograf zumindest eines dieser Wunderstücke in seinem Köcher haben. Man glaubt es kaum, aber die Architekturfotografie macht nur einen kleinen Teil aus, für den man diese Linsen gebrauchen kann. Das sieht man spätestens, wenn man sich das Portfolio an unterschiedlichen Brennweiten so zu Leibe führt. Besonders Canon ist hier im hochwertigen Segment sehr gut aufgestellt und bietet mit den Brennweiten 17mm, 24mm, 50mm, 90mm und 135mm eine Reihe spannender Gläser für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Die aktuelle Serie an Tilt-Shift-Objektiven verwendet das EF-Bajonett der DSLR-Kameras und kann (wie bei allen EF-Objektiven) mittels EF – EOS R Adapter zu 100% verlustfrei und ohne jegliche Einschränkung auf allen spiegellosen Kameras des Canon EOS R-Systems genutzt werden.

Wo einsetzen?

Architekturfotografie
Ja klar, jetzt also doch oder wie? Ja natürlich! Besonders das Shiften ist hier sehr gefragt. Meist will man stürzende vertikale Linien im Bild vermeiden, hat aber nicht genügend Platz vor dem Bauwerk. Mit einem TS-E (Canon Tilt-Shift mit EF-Bajonett) kann man sich relativ knapp vor die Fassade stellen und die Kamera horizontal ausrichten (wodurch die vertikalen Linien auch tatsächlich alle parallel sind). Shiftet man das Objektiv nun nach oben, verschiebt man den Bildausschnitt und gewinnt an Höhe, während unnötiger Fußboden abgeschnitten wird.

Landschaftsfotografie
Auch wieder eine Shift-Nutzung. Befindet sich die Kamera auf einem Stativ, lässt sich ein nahtloses Panorama erstellen, indem man eine Reihe an Einzelaufnahmen mit gleichen Belichtungseigenschaften macht. Nach jeder Aufnahme wird das Objektiv aber in der Horizontalen weitergeshiftet. Da sich die Perspektive nicht ändert, sondern lediglich der Bildausschnitt variiert, kann in der Bildbearbeitung ein verlustfreies und nahtloses Panorama zusammengestellt werden.

Reprografie
Wer Gemälde, Zeichnungen, Bücher, Schriften, Fotografien, etc. versucht zu digitalisieren, kommt eventuell in die Lage, bei speziellen Aufnahmesituationen, die Shift-Funktion eines TS-Es nutzen zu müssen. Sei es, dass man sich selbst einen Schatten macht oder in Spiegelungen zu sehen ist (zB. bei Bildern hinter Glas), kann man die Kamera so positionieren, dass man sich nicht in der Spiegelung sehen kann und shiftet das Objektiv in die Position, bis das Motiv schließlich voll im Bild zu sehen ist.

Produktfotografie
Auch die Tilt-Funktion findet viel Verwendung, beispielsweise in der Produktfotografie. Oft möchte der Fotograf das Produkt in der Perspektive sehen. Meist sind dadurch zum Beispiel das Hersteller-Logo oder produktspezifische Eigenschaften nur noch teilweise oder gar nicht mehr scharf zu erkennen. Dank der Scheimpflugregel lässt sich beim Tilten die Schärfe-Ebene des Fotos verschwenken, wodurch schräge Ebenen bei offener Blende voll im Fokus liegen können.

Makrofotografie
Auch in diesem Fall profitiert man stark von der Tilt-Möglichkeit. Offenblendig kann so beispielsweise eine ganze Blüte in durchgehender Schärfe fotografiert werden. Mit einem einzelnen Foto, ganz ohne Stacking und möglicherweise stundenlanger Nachbearbeitung.

Streetfotografie
Durch Tilten lassen sich spannende Schärfe- und Unschärfe-Kompositionen erzeugen. Ein Klassiker ist dabei die Fotografie von oben mit nach oben geschwenktem Objektiv, wodurch die fotografierte Szene wie eine Modelllandschaft wirkt. Mittels Shiften kann man sich weiter über ein Geländer lehnen oder auch um sonst störende Objekte „drumherum“ fotografieren.

Portraitfotografie
Für kreative Effekte lässt sich mit der Schärfe-Ebene durch Tilten arbeiten. Man kann beispielsweise nur auf die Augen alleine scharfstellen oder konzentriert sich auf eine Gesichtshälfte, während die andere in der Unschärfe verschwimmt. Aber auch bei klassischen Portraitaufnahmen bei Brillenträgern kann bereits ein leichtes Verschieben des Objektivs (shiften) eine drastische Reduktion von Spiegelungen des Blitzes in den Brillengläsern bedeuten.

Hochzeits-, Dokumentar- und Sportfotografie
Besonders durch Tilten der Schärfe-Ebene lassen sich plötzlich ganz neue Sichtbeziehungen in Bildern erzeugen.